Die EHRENWACHE DES HEILIGSTEN HERZENS JESU ist ein Zusammenschluss von Betern, die sich verpflichten, dem
Herzen Jesu täglich eine beliebige Stunde ihres Tages ganz besonders zu
weihen, um Ihm Ehre, Liebe und Sühne entgegenzubringen! Diese drei Aspekte
stehen im Mittelpunkt der Ehrenwache.
Der Ehrenwächter „wacht über
die Ehre Jesu“.
Als erste Ehrenwache könnte man Maria, Johannes und alle anderen bezeichnen, die bei Jesus unter dem Kreuz standen um Seinen unendlichen Schmerz, Seine Verlassenheit zu teilen und Ihm ihre Treue und Anteilnahme zu zeigen! So will auch die Ehrenwache dem Herzen Jesu dieselbe Antwort der Liebe und der Treue geben! Genau in diese Haltung jener, die bei Jesus blieben in Seinem Leiden, ist der Gedanke der Sühne einzuordnen, welche in anderen Worten Ausgleich und Wiedergutmachung ist für den dem Herrn durch Undank, Gleichgültigkeit oder Hass von jedem einzelnen Menschen auf irgendeine Weise zugefügten Schmerz, welcher – heute wie damals – Sein Herz, das im Allerheiligsten Sakrament gegenwärtig ist, durchbohrt.
Dieses Bild der Ehrenwache zeigt das durchbohrte Herz Jesu im Mittelpunkt einer Stundenuhr.
Um dieses durchbohrte Herz sind zwölf Sterne angebracht mit der jeweiligen Stunde des Tages. Der Ehrenwächter ist mit seinen Initialen bei seiner gewählten Wachestunde eingetragen.
Jeder Stunde ist ein himmlischer Helfer zugeordnet. In Gemeinschaft mit ihnen bringen die Ehrenwächter dem Herzen Jesu Ehre, Liebe und Sühne dar.
Unter der Stundenuhr findet sich ein Wort Jesu an die Hl. Margareta Maria: "Ich will Mein Herz umgeben mit einer Krone von zwölf Sternen, gebildet aus meinen liebsten und getreuesten Dienern."
Die Ehrenwache bildet eine weltweite Gemeinschaft, durch die dem Herzen Jesu in vielen tausenden Wachestunden rund um den Erdkreis Tag und Nacht – ununterbrochen – Ehre, Liebe und Sühne erwiesen wird.
Wie die Ehrenwache das persönliche (Glaubens-)Leben eines jeden Mitglieds ungemein bereichern kann, so geht von dieser Gebetsgemeinschaft auch gewiss ein großer Segen für unsere Welt und Zeit aus...
Unter den Mitgliedern der Ehrenwache befinden
sich auch viele bekannte Namen:
…und viele mehr.
Am 13. März 1863 kam eine Ordensfrau im Heimsuchungskloster von
Bourg en Bresse (Frankreich), Schwester Maria vom heiligsten Herzen Barnaud (1825-1903), auf den
Gedanken, eine Vereinigung zu Ehren des Herzens Jesu zu gründen. Diese
Vereinigung sollte täglich, also "rund um die Uhr", ihre Mitglieder verpflichten,
Genugtuung zu leisten für die dem göttlichen Herzen zugefügten Leiden. Damit
wird die Sühneleistung an des Herz Jesu über den ganzen Tag verteilt durch die
aufeinanderfolgenden Wachestunden von Millionen von Ehrenwächtern.
Im
darauffolgenden Jahr erhielt diese Gebets- und Sühnegemeinschaft mit dem Namen "Ehrenwache des Herzens Jesu" die offizielle, kirchliche Anerkennung durch den
Bischof von Belley (Ain), Frankreich. Im Jahre 1878 wurde sie von Papst Leo
XIII., zur Erzbruderschaft erhoben. Daraufhin breitete sich das Werk sehr rasch
aus! In Italien, Spanien, in den USA, Brasilien, Ceylon usw. entstanden
nationale Zentren. Papst Leo XIII. errichtete in der Kapelle des
Priesterseminars Sitten (Wallis) die Erzbruderschaft der Ehrenwache für die
Schweiz.
Die erste Förderin der Ehrenwache war die sel. Maria Deluil-Martiny, die
Gründerin unserer Kongregation - der Töchter des Herzens Jesu. Von daher ist auch
unsere enge Verbindung mit der Ehrenwache zu verstehen, aus deren Geist heraus
auch die Töchter des Herzens Jesu leben.
So wird die frei gewählte Stunde der persönlichen Ehrenwache bezeichnet.
Wie schon erwähnt, ist es nicht notwendig in dieser Stunde irgendetwas besonderes zu tun oder zu beten – sondern sie besteht in der inneren Vereinigung mit dem Herzen Jesu und der schlichten Aufopferung der alltäglichen Aufgaben in der Gesinnung der Liebe und der Sühne während der frei gewählten persönlichen Wachestunde.
Dieser Stunde eine konkrete Form zu geben, liegt an jedem einzelnen Ehrenwächter. Es gibt so viele Möglichkeiten, Jesus in der Wachestunde Freude zu bereiten, wie es Ehrenwächter gibt! Unserer Liebe und Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.
Einige
allgemeine Anregungen sowie konkrete Beispiele, diese Stunde in der Praxis zu
gestalten:
- sich während dieser Stunde um eine größere innere Verbundenheit mit dem Herrn
bemühen
- ein Aufblick zum Gekreuzigten, zu Seinem durchbohrten Herzen; Stoßgebete, ein
Akt der Aufopferung, Lobpreis, eine Haltung der Sühne, sich die Gegenwart
Gottes besonders bewusst machen…
- eine gewissenhaftere Erfüllung der aktuellen Verpflichtungen anstreben
- ein freundliches Lächeln für jemanden, den ich lieber ignorieren würde
- oder ehrliches Christsein in einem glaubensfernen Milieu
- eine unangenehme Aufgabe aus Liebe zu Jesus beherzt in Angriff nehmen
- der Besuch der Hl. Messe oder die innere Verbindung mit den Messen, die zu
dieser Stunde in aller Welt gefeiert werden
- ein Bemühen um größere Geduld mit meinen Kindern
- das ehrliche Ringen um ein besseres Arbeitsklima in meiner Firma
- oder ein kleines oder großes Opfer, das mir schwerfällt in dieser Zeit
bringen
- eine Gebetszeit in der ich bewusst Ablenkungen vermeide, wenn ich meine
Wachestunde im Gebet verbringe
- meiner Ehefrau kleine Freuden bereiten
- die Beschwernisse einer Krankheit oder des Alters zur Ehre des Herzens Jesu
tragen und in der Wachestunde bewusst aufopfern
- die Zeit in dieser Stunde aus Liebe zu Jesus besser ausnützen, effizienter
arbeiten,…
- oder ein Besuch beim Tabernakel…
Um Mitglied der Ehrenwache zu sein, wählt man frei
nach Belieben eine Stunde des Tages oder der Nacht für welche man sich
namentlich bei uns oder einem anderen Ehrenwachesekretariat einschreiben lässt.
Dies schließt dann das ernsthafte Bemühen ein, die versprochene Wachestunde
regelmäßig – täglich – zu halten (aber nicht verpflichtet unter Sünde).
Die einmal gewählte Stunde bleibt immer die gleiche (eine spätere bekanntgegebene
Änderung ist aber nicht unmöglich).
Während dieser Stunde werden die gewöhnlichen Tätigkeiten weder unterbrochen noch vernachlässigt sondern geheiligt – es muss also nicht eine Stunde des Gebetes sein sondern es kann auch eine Stunde der Arbeit, der Freizeit oder des Studiums, … gewählt werden. Es geht in der Wachestunde im Wesentlichen einfach um die Gesinnung, sie ganz dem Herrn aus Liebe zu schenken und zu weihen in der Absicht Seinem Herzen Sühne zu leisten und „über Seine Ehre zu wachen“ durch das Bestreben, unseren Glauben ohne Abstriche zu leben.
So ist die Ehrenwache in ihrer Schlichtheit und
Weite ohne Ausnahme jedem zugänglich, selbst jenen und besonders jenen, die zu
den „Vielbeschäftigten“ gehören.
Wenn möglich, nehmen die Mitglieder an gemeinsamen Veranstaltungen teil, z.B. dem jährlichen Ehrenwachetag.
Mehr denn je!
Mögen die Begrifflichkeiten auch veraltet
scheinen, so ist das Wesen der Ehrenwache aktuell und jung!
Unsere schnelllebige
Zeit schreit nach einer neuen Verinnerlichung der Beschäftigung, nach einer erneuerten
Sinngebung für all unsere Tätigkeiten; der christliche Glaube will und muss
konkret gelebt werden.
Das Herz Jesu ist in unserer Kirche der lebendige
Mittelpunkt, wenn auch momentan dies mancherorts von den Gläubigen nicht so
wahrgenommen wird.
Unsere Zeit in ihrer Gottferne kann durch große Seelen, die
sich dem Herzen Jesu – dem Feuerherd der Liebe und dem Abgrund der
Barmherzigkeit – weihen, zu Gott „zurückgeliebt“ werden und die Botschaft der
Sühne aktualisiert sich täglich neu in einem vom göttlichen Erlöser her
geschulten Blick auf das Weltgeschehen… Schließlich ist die Ehrenwache für uns
selbst ein täglicher Ansporn, nie aufzuhören, Gott unser Alles zu geben und
immer wieder neu damit zu beginnen.
Die Mitglieder der Ehrenwache können – wenn sie wollen – noch eine
zusätzliche Wachestunde dem Herzen Jesu aufopfern zur Bekehrung eines bestimmten Sünders oder für die Befreiung einer Seele
aus dem Fegfeuer. Das wäre dann die sogenannte „Stunde der Barmherzigkeit“,
durch welche schon sehr viele Erhörungen und Gnaden geschenkt wurden!
Auch für diese zusätzliche tägliche Wachestunde trägt man sich bei einer der Anlaufstellen der Ehrenwache ein.
Aufopferung der Wachestunde:
Gebete für die Wachestunde:
Gebet zum Heiligsten Herzen Jesu:
Sie können hierzu das nachfolgende Online-Aufnahmeformular nutzen oder sich auch postalisch an uns oder ein anderes Sekretariat der Ehrenwache wenden indem sie uns Ihren Namen und ihre Kontaktdaten bekanntgeben sowie die von Ihnen gewählte Stunde.
Ich bitte um Aufnahme in die Erzbruderschaft der Ehrenwache des Heiligsten Herzens Jesu.
Neben
der Herz-Jesu-Ehrenwache gibt es im Rahmen unserer Kongregation auch die
Einrichtung der VEREINIGUNG DER OPFERSEELEN: Dieses Werk lebt besonders aus dem Geist unserer
Kongregation und stellt eine Verbindung von Laien dar, die in ihrer je eigenen
Lebenssituation eine Spiritualität der Aufopferung und Hingabe in Vereinigung
mit dem eucharistischen Herrn leben möchten.
Für Informationen hierzu wenden Sie sich bitte an uns!
Nicht unerwähnt soll hier auch die weltweit
verbreitete FAMILIENWEIHE AN DAS HERZ
JESU UND HERZ MARIENS bleiben, für die auch unser Kloster immer ein kleiner "Stützpunkt" war. Die Mitgliedsfamilien können bei uns in ein Buch eingetragen
werden, welches im Altar der Basilika aufbewahrt wird. Diese Weihe ist eine
sehr segensreiche Form, sich als Familie Gott ganz anzuvertrauen und unter
Seinen Schutz zu stellen. Wenn Sie daran interessiert sind, wenden Sie sich hierfür
bitte an die Pfarre Imsterberg, welche auch eine ausführliche
Informationsbroschüre herausgegeben hat!
E-Mail: roemkath.maria7schmerzen@cni.at
Das SKAPULIER DES TODESANGST LEIDENDEN HERZENS JESU UND DES SCHMERZHAFTEN HERZENS MARIÄ kann bei uns empfangen werden.
Eine heiligmäßige Person erhielt im Jahre 1848 besondere Erleuchtungen über dieses Skapulier. Der Herr zeigte ihr, "dass es bereichert wäre mit den Verdiensten der inneren Leiden der Herzen Jesu und Mariä, mit den Verdiensten seines kostbaren Blutes. Es werde sich als Schutzmittel gegen die Spaltung und die Irrlehren erweisen, die in den letzten Zeiten die Kirche zerreißen werden. Für alle, die es mit Glauben und Andacht tragen, werde es ein Schild gegen die Hölle und eine Quelle großer Gnaden sein".
Das Skapulier wendet sich vor allem an jene, die besonders ergriffen sind von den inneren Leiden des Herzens Jesu und dem Mitleiden des Herzens Mariä. Dem Skapulier sind auch verschiedene Ablässe verliehen.
St. Josefsklösterli
Klösterlistrasse
22
6430 Schwyz
(Schweiz)
E-Mail: stjsfsklstrlkfntch
Schulgasse 2
6060 Hall/Tirol
(Österreich)
E-Mail: nfhrzjsklstr-hllt
Die offizielle Website der Ehrenwache (auf Französisch) mit
weiteren Infos und Anregungen finden sie hier: