Das Leben in unserem Kloster ist geprägt nach
der alten monastischen Weisheit: Ora et labora = Beten und arbeiten! Man könnte
es aber auch „betend arbeiten“ nennen. Als Hilfe dazu bewahren wir den ganzen
Tag über das Schweigen und die Stille - nur das Allernötigste wird gesprochen. In den Zeiten der gemeinsamen
Erholung und an bestimmten Festtagen wird dieses Schweigen durchbrochen. Auch
die Klausur dient uns dazu, die Stille leben zu können.
Eine wichtige Komponente in unserem Leben
bildet darüber hinaus das gemeinschaftliche Miteinander, worauf wir großen Wert
legen. Unserer Gründerin war es von überaus großer Wichtigkeit, dass die
Schwestern „ein Herz und eine Seele seien“!
Das, worauf es im klösterlichen Tagein-Tagaus
im Tiefsten ankommt ist, wie der hl. Ignatius von Loyola sagt: „Alles zur größeren Ehre Gottes!“.
"...Es ist möglich,
oft und eifrig zu beten,
ja selbst
wenn ihr kocht..."
Unser Tag beginnt um 5:00 Uhr in Stille. Jede Schwester geht ihren Aufgaben nach bis um 7:00 die Hl. Messe als Höhepunkt des Tages fast gleich zu dessen Beginn steht. Anschließend wird das Allerheiligste Sakrament zur Anbetung ausgesetzt, durchgehend bis 17:00 Uhr. In dieser Zeit wechseln sich die Schwestern zur Anbetung ab.
Nach der Hl. Messe beten wir die Laudes, es
folgt das Frühstück. Arbeit und Gebet wechseln sich ab und gehen ineinander
über.
Jede Schwester hat ihre Aufgabenbereiche wie zB: Kirche - Sakristei, Küche, Garten, Nähen...
Um 9:00 Uhr die Terz, um 11:40 Uhr die Sext –
alle Horen (die einzelnen Teile des kirchlichen Stundengebetes = Psalmengebet) beten wir gemeinsam in der
Kirche. Durch unser Gebet - vor allem im Stundengebet kommt dies besonders zum Ausdruck - wollen wir das Lob Gottes in unserer Welt lebendig halten.
Nach dem Mittagessen um 12:10 Uhr und anschließender Arbeiten haben wir von 13:00 bis 14:00 Uhr eine Stunde Rekreation/Erholung, die wir gemeinsam bei einem Spaziergang im Garten und bei schwesterlicher Runde in fröhlichem und ernstem Austausch miteinander verbringen.
Du bist
heilig,
du trohnst
über dem Lobpreis
Israels.
Um 14:00 Uhr finden wir uns wieder in der Kirche ein zur Non. Anschließend ist eine halbe Stunde geistliche Lesung vorgesehen, die jede Schwester alleine verbringt. Auch am Nachmittag wechseln wir uns einzeln zur Anbetung ab, um uns wieder ganz nah am Herzen unserer großen Liebe einzufinden.
Um 16:20 Uhr folgen Rosenkranz, Andacht und eucharistischer Segen. Gleich darauf schließt sich die Vesper an, nach der bis 18:35 Uhr wieder jede einzelne ihrer Arbeit nachgeht.
Um 18:35 Uhr ist es Zeit für die Lesehore, danach
das Abendessen und Arbeiten.
Meistens haben wir abends noch einmal eine gute halbe Stunde gemeinsame
Rekreation. Mit der Komplet beschließen wir den Tag.
Donnerstags halten wir nach der Komplet noch die „Heilige Stunde“, in der wir besonders in der Gesinnung der Sühne uns in die Ölbergnacht des Herrn versetzen. Vor jedem Herz-Jesu-Freitag haben wir Nachtanbetung.
Neben jährlichen
Gemeinschaftsexerzitien zur Vertiefung des geistlichen Lebens bietet
auch ein monatlicher „Wüstentag“ Gelegenheit dazu. Alle zwei Wochen
nehmen wir uns Zeit für einen gemeinsamen Bibelaustausch.
Im Rahmen des doch recht streng geregelten klösterlichen Alltags sollen aber auch Augenblicke der persönlichen Freizeit und der geistlichen Fortbildung nicht zu kurz kommen.